Mit dem Großvater Richard Geduhn fing es an. Der hatte im Berliner Stadtteil Wedding eine Fleischerei. Als im zweiten Weltkrieg die ersten Bomben auf Berlin fielen, wurde ihm die Lage aber zu unsicher. Er gab 1942 seinen Laden auf und suchte sich im nördlichen Berliner Umland eine neue Bleibe. Richard Geduhn ließ sich in der so genannten BRAMO- Siedlung in der Buchenstraße in Basdorf nieder und eröffnete seine neue Fleischerei. Bis 1958 arbeitete er dort mit seinem Sohn Berthold Geduhn. Die spätere Übernahme seiner Fleischerei durch die DDR-Handelsorganisation hat er jedoch nicht verkraftet. Er sah sich seines Lebenswerkes beraubt und in einer Nacht- und Nebelaktion verließ er Basdorf und ging in den Westteil Berlins. „Ich haue ab“, stand auf einem Zettel, für alle lesbar festgerammt mit dem Schlachtermesser am Fleischklotz. Die Geduhns blieben dem Fleischerhandwerk treu und Berthold Geduhns Söhne Martin und Markus standen ihm von klein auf zur Seite. Ihnen wurde das Fleischerhandwerk quasi in die Wiege gelegt. Mit der Wiedervereinigung war für die Familie Geduhn dann die Möglichkeit gekommen, ihre Fleischerei wieder in Privatbesitz zu überführen